Einfach und effektiv – so geht Fenster putzen richtig
Kennen Sie dieses gute Gefühl, nachdem man endlich mit dem Fenster putzen fertig ist? Ja, dann kennen Sie auch die Ernüchterung, die folgt, sobald man die gebliebenen Schmierstreifen auf dem Glas entdeckt. Doch damit ist nun Schluss! Im Folgenden finden Sie hilfreiche Tipps und Anleitungen, wie Sie Ihre Fenster einfach, aber höchst effektiv sauber machen können. Es gibt mehr zu beachten, als man denkt …
Das richtige Wetter zum Fenster putzen
Zwar sieht man im Sonnenlicht die zu beseitigenden Verschmutzungen und hinterbliebene Schlieren am besten, dennoch sollten Sie es vermeiden Ihre Fenster bei strahlender Sonne zu putzen. Durch die Wärme der Sonne verdunstet das Putzwasser schneller und eventuell übrig gebliebenes Reinigungsmittel trocknet ein. Deshalb ist es sinnvoll die Fenster an einem eher bewölkten Tag zu reinigen. Auch an einem solchen, sollte das Tageslicht ausreichen, um den Schmutz erkennen zu können.
Die richtige Wassertemperatur
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass kochend heißes Wasser am besten wirkt. Doch das ist nicht ganz richtig. Am effektivsten ist es, wenn Sie lauwarmes Wasser verwenden. So wird der Schmutz zwar besser, als mit kaltem Wasser gelöst, jedoch verhindert, dass sich die Wirkstoffe des Glasreinigers ebenfalls auflösen. Oft basieren diese auf Alkohol, welcher sich bereits ab einer Temperatur von unter einhundert Grad Celsius verflüchtigt. Zudem besteht bei zu heißem Wasser die erhöhte Gefahr, gesundheitsschädliche chemische Dämpfe einzuatmen.
Der richtige Reiniger
Zum Fenster putzen benutzt man Glasreiniger. Das wissen die meisten. Doch welcher Glasreiniger ist der beste, um alle verschiedenen Arten von Flecken, die im Haushaltsalltag entstehen können, gleichermaßen und vollständig bekämpfen zu können? Laut eines unabhängigen Tests von 2009, schneidet das „Glasreiniger Konzentrat RM 500“ von Kärcher am besten ab. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft, gewinnt der „41414 Glasreiniger“ von Leifheit. Richtig angewendet funktionieren allerdings auch die meisten preisgünstigen Reinigungsmittel gut. Lassen Sie sich am besten beim Kauf beraten.
Das richtige Hausmittel
Hausmittel sind deutlich weniger schädlich für die Haut, die Atemwege und die Umwelt. Wenn man weiß, welche sich eignen, können sie gleichzeitig auch tatsächlich beim Fenster putzen mit den chemischen Glasreinigern mithalten.
Ein echter Geheimtipp ist Schwarztee. Dieser Tee enthält bestimmte Stoffe, Gerbstoffe genannt, welche Fett lösend wirken. Stattdessen können Sie auch Essig, oder Zitronensaft verwenden.
Am effektivsten ist es, wenn Sie chemischen Reiniger, Wasser und Hausmittel mischen. Vorher ist es aber empfehlenswert, sich über mögliche Reaktionen des verwendeten Reinigungsmittels mit dem Essig oder der Zitronensäure zu informieren.
Das richtige Werkzeug beim Fensterreinigen privat
Es gibt viele, verschiedenste Produkte, die zum Fensterreinigen privat angeboten werden: zum Beispiel Lappen, Wischer, Gummis und Sauger in vielfältigen Varianten. Doch am gewehrtesten ist und bleibt das einfache Mikrofasertuch. Durch seine dichte und weiche Oberfläche hinterlässt es kaum Streifen und nimmt auch Staub und andere kleine Partikel gut auf, anstatt sie, so wie es bei anderen Lappen der Fall ist, auf dem Fenster zu verteilen.
Die richtige Feuchtigkeit zum Fenster putzen
Das Reinigungsmittel-Wasser-Gemisch sollte nicht direkt auf das Fensterglas aufgesprüht werden. Entweder man gibt es direkt auf das Tuch, oder in einen Eimer, in den man den verwendeten Lappen eintauchen kann.
Wichtig ist es das Tuch vor dem Fenster putzen auszuwringen. Überschüssiges Wasser könnte auf dem Glas hinablaufen oder zurückbleiben und unerwünschte Schmier- oder Laufspuren hinterlassen. Zudem kann es auf Dauer dem Rahmen schaden.
Die richtige Vorarbeit
Bevor Sie mit dem eigentlichen Wischen beginnen, sollten sie zunächst die hartnäckigsten Verschmutzungen mit einem gröberen Tuch und Reinigungsmittel abrubbeln.
Durch das einfache Wischen sind diese oft nicht wegzubekommen.
Bei besonders fest anhaftenden Flecken ist es darüber hinaus ratsam, diese zuerst einweichen zu lassen. Dazu geben oder sprühen sie etwas von dem Reinigungsmittel punktuell auf diese Verschmutzung. Achten Sie aber darauf, nicht zu viel Flüssigkeit zu verwenden, damit diese nicht das Fenster hinabläuft.
Je nach Beschaffenheit und Hartnäckigkeit des Flecks ist mit rund 5 Minuten Einweichzeit zu rechnen.
Die richtige Wischtechnik beim Fenster putzen
Anschließend kommt das feuchte Microfasertuch zum Einsatz. Am besten setzten Sie es am oberen Rand in einer Ecke an und ziehen es dann in einem Zug bis zum unteren Rand des Fensters durch. So werden Spuren, die durch zwischenzeitliches Absetzen entstehen würden, vermieden. Dies wiederholen sie auf der restlichen Glasfläche.
Falls Sie nach dem ersten Wischdurchgang noch Schutz oder bereits Schlieren entdecken, können Sie den Wischvorgang in gleicher Weise einfach wiederholen. Das Tuch muss von Anfang an vollkommen ausgebreitet, flach und gleichmäßig auf der Scheibe aufliegen. Dies verhindert das Risiko der Schlierenbildung maßgeblich. Dabei sollten Sie einen leichten Druck ausüben und nicht zu schnell ziehen. So bleibt kein Dreck zurück.
Die richtige Nacharbeit
Streifen und Schlieren werden oft durch die eingetrockneten Rückstände vom Reinigungsmittel verursacht. Deshalb empfiehlt es sich, relativ zügig mit reinem Wasser nachzuwischen. Auch hier ist darauf zu achten, dass das verwendete Tuch nur leicht feucht ist.
Wenn Sie dasselbe Microfasertuch wie zuvor verwenden, sollten Sie des Weiteren darauf achten, es vor dem Nachwischen gründlich auszuspülen.
Das richtige Trocknen
Um die Scheibe anschließend richtig zu trocknen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Am sinnvollsten ist es einen Abzieher mit Gummibesatz zu verwenden. Dabei sollte nicht am Preis gespart werden. Abzieher von niedriger Qualität liegen oft nicht gleichmäßig auf oder gleiten schlecht über die Scheibe. Dies beides führt zu hässlichen Spuren.
Alternativ kann auch einfaches Küchenpapier verwendet werden. Noch besser ist aber ein frisches, trockenes Microfasertuch. Dieses hat den Vorteil Fusselpartikel aufzunehmen.
Wenn Sie all dies beachten, sollte dem richtigen Fensterputzen nichts mehr im Wege stehen. Ganz und gar vermeiden lassen sich kleine Wischspuren allerdings nie. Lassen Sie sich deshalb nicht stressen! Und denken Sie immer daran, dass Ihnen der Dreck in der eigenen Wohnung wahrscheinlich viel stärker auffällt, als jedem Besucher.